Der Wert von freier Forschung und Lehre für die Gesellschaft und für jeden einzelnen Menschen wird besonders deutlich, wenn diese in Gefahr gerät. Politische Repressionen im Schul- und Hochschulbereich, Ausgrenzungen, intersektionale Diskriminierungen oder fehlende Wahlmöglichkeiten im Bildungsbereich bilden für viele Menschen einen zentralen Beweggrund, um nach Deutschland und spezifisch nach Berlin zu kommen. Schon heute sind knapp 20 Prozent der in Berlin eingeschriebenen Studierenden neu in Deutschland und kommen zu großen Teilen aus Ländern, in denen die Wissenschaftsfreiheit bedroht ist.
Was bedeuten Freiheit und Wissenschaftsfreiheit für diese Neuankömmlinge? Welche Erwartungen haben sie an freie Wissenschaft, Berufsausbildung und Studium? Werden ihre Erwartungen erfüllt und wenn nicht: Warum nicht?
Das Herzstück unseres Projekts ist ein forschungsbasierter und künstlerischer Koproduktionsprozess, der von Akademikern mit Flucht- oder Migrationserfahrung moderiert wird und in dem die Bedeutung von „Freiheit“ erforscht wird. Die Ergebnisse dieses forschungsbasierten Lernens werden in zwei künstlerischen Formaten dokumentiert – als Video und als Hörspiel.